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Ohne Aussicht auf Erfolg

Mal ehrlich: Was genau ist eigentlich so schlimm? Da gibt es gesellschaftliche Gruppen, die einfach nur darum bitten, auch mit angesprochen zu werden. In welcher Form auch immer.
Woran kann man sich da stören? Niemandem wird etwas genommen, anderen aber signalisiert: Auch Ihr seid gemeint. 

Das aber reicht ganz offensichtlich schon, um manche Menschen so in Rage zu versetzen, dass sie sich in absurde Kämpfe versteigen. Wie jener Mann, der vor Gericht zieht, weil
er von seinen Kolleginnen und Kollegen  bei Audi nicht gendergerecht angesprochen werden will.

Weshalb ihm das einen solchen Aufwand wert erscheint, verstehe wer will. Zumal dieser Kampf auf lange Sicht keinerlei Aussicht auf Erfolg hat.
Sprache ist lebendig. Das ist das Schöne an ihr. Sie passt sich an – an die Zeit, an die Umstände, an die Werte der Menschen, die sie verwenden.

Und nun leben wir, zum Glück, in einer Gesellschaft, in der Menschen zunehmend darauf achten, andere nicht auszugrenzen oder zu verletzen. Gender-Sternchen oder Unterstriche sind nur eine Folge dessen. Sie zu bekämpfen, ergibt also überhaupt keinen Sinn.
Immer mehr Menschen entscheiden sich vollkommen freiwillig für eine gendersensible Sprache, gerade auch viele jüngere. 

Eine solche Veränderung ist nicht aufzuhalten. Auch nicht durch abwegige Klagen.